Der Punkt ist: Es geht nicht um Abspaltung. Das ist die Sprache der Zentralisten. Es geht um Eigenständigkeit. Klar sichtbar und ohne faule Tricks. Südtirol sollte Schottland nacheifern.
Da pfeift der Dudelsack! Er kann der Sache erstmals „etwas abgewinnen“, unser neuer Landeshauptmann.
Die schottische Freiheit gewinnt an Boden.
Als Inhaber eines italienischen Regierungsamtes aber hat Arno Kompatscher auf die Verfassung der Republik geschworen, und die sagt, die Republik Italien ist „una e indivisibile“. Da muss er ja förmlich einer Tageszeitung nachbeten und sagen, Schottland sei nicht Südtirol – was durchaus bekannt ist. Der Punkt ist: Es geht nicht um Abspaltung. Das ist die Sprache der Zentralisten.
Es geht um Eigenständigkeit. Klar sichtbar und ohne faule Tricks. Welchen Grund haben wir Südtiroler, uns resigniert zurückzulehnen? Wir sollten den Engländern, die die Abstimmung zugelassen haben, und den Schotten, die ihr Recht nutzen, nach besten Kräften nacheifern und ebenso demokratisch und gewaltfrei für ein besseres Europa arbeiten.
Nicht in der zweiten Reihe, mit Euregio und so, sondern in der ersten. Damit arbeiten wir auch für ein besseres Italien. Schottland ist Europa, Südtirol auch. Italien nicht so ganz, steht zu befürchten.
Editorische Anmerkung
Urveröffentlicht auf dekas.it am 06 Sept 2014. Ohne Nachbearbeitung auf nuis.it übertragen am 02.04.2023. dege.