Das Anschwärzen politischer Mitspieler durch Falschnachrichten samt „Nazi“-Beschimpfung wird nicht funktionieren. Auch nicht in Südtirol.
Während es in Deutschland die Traktoren rollen, schweigen Medien hierzulande beharrlich zu den Bauernprotesten; wie im Übrigen auch zu Gaza-Massaker, Russlands Erfolgen, unerklärbarer Sterblichkeit und Klimaschwindel. Dagegen übernehmen sie ungehemmt Fakes und Spins zu allem, was in ihr Weltbild passt. Gerade die kleinsten und giftigsten Medien schwelgen aus Anlass der Regierungsbildung in Bozen (und wohl auch aus Langeweile) in den Schablonen von „Fascho“ und „Nazi“. Sie merken nicht, wie sehr sie immerzu rückwärts schauen und verpennen, was vorne liegt. Nicht die von ihnen gehassten Rechten sind die „ewiggestrigen“ – sie selbst sind es.
Nehmen wir den so genannten „Geheimplan“ zur Remigration. Der schlaue Wendel hat die in Deutschland gigantisch aufgeblasene Fake-Nachricht sofort als positives Wortspiel „Geh-heim-Plan“ auf seine Fahne geheftet. Aber es gibt in Südtirol schreibende Leute, welche die Schauermärchen der Essener GmbH „Correctiv“ für bare Münze nehmen. Die Häufigkeit und die Art, mit der die deutschen Staatssender die vermeintliche „Enthüllung“ dieser linken Journalistengenossenschaft abnudeln, lässt sie an die Wahrheit der „Recherche“ glauben und ermutigt sie, die hiesigen Lederhosen-Mander und Dirndl-Madlen wieder einmal ins „Nazi“-Eck zu werfen. In diesem Schlammsport tun sich hervor Frau Fritto Misto Kienzl, die ewig „Neue“ Südtiroler Tageszeitung und bbd (etwas für Insider).
Die Kienzl von Salto hat in ihrer Kolumne „Fritto Misto“ endlich den Slapstick abgelegt und versucht sich als Analystin. Aber es hilft alles nix, wenn man bei der Umettikettierung von Patrioten auf „Neonazi“ und „Fascho“ derart abenteuerliche Windungen machen muss – samt unfairem Rückgriff auf ein Instagram-Foto (dient ja der guten Sache, gell). Ähnliches gilt auch für die nicht mehr ganz „Neue“ Südtiroler Tageszeitung, kurz TZ. Dort versucht man mit dem „Geh-heim-Plänen“, dem Wendel am Zeug zu flicken. Aber doch nicht mit einem plumpen Fake der Extraklasse! Beide, die Kienzl und die TZ, gehen in ihren Anschwärzungen davon aus, dass die von der Ampel gesponserte NGO „Correctiv“ einen wahren Sachverhalt aufgedeckt hat.
Aber es gibt einen Zeugen, der bei dem ominösen Treffen dabei war, dessen Verteidigung ziemlich glaubwürdig ist. Ich gebe das Link zum Interview mit Prof. Vosgerau an, aber gewiss nicht für Fritten, die sich von ihrem geliebten Feindbild sowieso nicht trennen mögen, sondern für kritische Leser.
Prof. Vosgerau in der „Weltwoche“ am 16. Jan. – Das Interview auf Youtube ansehen. Zusammenfassung unten.
Abschließend: Die angegriffene Melanie Mair von der Südtiroler Freiheit und der angegriffne Jürgen Wirth Anderlan von der Liste JWA dürfen nicht nur für „Remigration“ sein, auch wenn dieser Begriff erst noch klar definiert werden muss, sondern ihre Zehntausende Südtiroler Wähler erwarten das sogar. Das Wort Remigration einfach in den Dunst der längst vergangenen Nazi-Zeit zu stellen, ist unzulässig und wird nicht funktionieren.
Eine Relotius-Geschichte
Nach Professor Vosgerau war das Treffen in Potsdam nicht geheim, sondern „eine rein private Angelegenheit“. Himmelschreiender Skandal sei, dass „die Correctiv-Organisation“ private Treffen abhöre – eine Straftat und gravierende Verletzung der Privatsphäre. Correctiv beschäftige 80 Leute und sei vom Bund finanziert. Der angebliche „Nazi“ Sellner habe die Freiwilligkeit der „Remigration“ betont.
Die Rede war von „Musterstädten“ in Nordafrika (nicht „Musterstaaten“, wie von Correctiv falsch abgehört). Ein Vorschlag, der „kurios“ sei, aber nichts zu tun habe mit gewaltsam deportieren (hingegen H. Kohl wollte damals die Hälfte aller türk. Gastarbeiter weg haben, mit 10.000 DM Prämie). Es falle auf, dass der Öff.Rfk. die Geschichte gefühlt 300 Mal am Tag bringe und dann noch Vertreibungs-Narrative hinzudichte, um die Geschichte nazihafter zu machen. Scholz und Faeser würden weit extremistischer sein mit ihrer „Rückführungsoffensive“ und der Clan-Sippenhaft.
Info
Was „Correctiv“ tatsächlich macht und welche Geldmittel und Interessen dahinter stecken, erklärt Boris Reitschuster sehr genau.