Die bombastische Staats-Razzia gegen angebliche Umstürzler, die letzthin von der deutschen Regierung inszeniert wurde, wird aller Voraussicht nach den gegenteiligen Effekt haben.
«Reichsbürger» ist ein plumpes Etikett, ein hochpolitisches Schlagwort, keine Straftat. Die bombastische Staats-Razzia gegen angebliche Umstürzler, inszeniert von der deutschen Ampel-Regierung, steht auf tönernen Füßen. (Alle Medien berichteten).
Vorab die wichtigsten Punkte in diesem Beitrag:
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Die deutsche Volkszeitung BILD bringt am Sonntag, 11. Dezember 2022 eine Reihe niederträchtiger Artikel über die Razzia, die auf Befehl von Innenminister Faeser (SPD) vergangene Woche über eine bisher völlig unauffällige, weltanschauliche Kleinst-Gruppe von 25 Leuten hereingebrochen ist, die von der Propaganda schnell zu «23.000 Reichsbürgern» hochmultipliziert werden. In Bild sieht man nur einen alten Mann.
Von einer «Terrorbande» ist da die Rede, obwohl eben nur dieser eine, distinguiert gekleidete, zutiefst geknickte Mann als «Prinz» in Handschellen durch die Medienmanege gezerrt wird. Während das Wort «Terrorbande» ohne Wenn und Aber in diesem Massenblatt steht, ist sonst alles angeblich, mutmasslich und in Anführungszeichen.
Anschließend zu dem tendenziösen Artikel und einem Kriegsansage-Kommentar darf sich die politische Kreis-Liga der Reihe nach auslassen über die Gefährlichkeit dieser «Reichsbürger», wobei ihnen ganz unverblümt das Etikett AfD aufgeklebt wird. Und ist dieser Hütchenspielertrick erst einmal gemacht, lässt BILD einen weiteren Systemling aus dem Ursula-Land Millionen von ahnungslosen und verblüfften Bundesbürgern und Europäern ins Heft schreiben:
«Generell versucht die AfD das Gleiche, was die NSDAP Ende der 20er-Jahre auch gemacht hat: in die Sicherheitsorgane, in die Justiz vorzudringen.»
Womit der erstaunte Zeitgenosse langsam versteht, wohin hier die Reise geht.
Das BILD- Schwesterlein in Wien, die Kronen-Zeitung, findet ebenso Geschmack an der Razzia – auch weil sie haargenau den Gusto Österreichs trifft. Schließlich geht es um einen Promi-Koch aus Kitz und fernerhin um ein austrianisches Kicker-Idol. Über den Koch wird gemunkelt:
«Der Münchner Schwiegervater in spe des bestbezahlten heimischen Aktiven soll Mitglied einer mindestens 25-köpfigen Verschwörergruppe von Putschisten, die einen Umsturz in Deutschland planten, sein.»
So ziert sich das Wiener Blatt mit gespielter Diskretion gegenüber David Alaba. Alle Welt weiß es, nur die Krone macht auf Tütü. Alles soll möglichst geheimnisvoll und gefährlich sein. Und dann der großartigste Satz des Krone-Artikels:
«Der Küchenchef wäre künftig für die Verpflegung der neuen ‚Reichsbürger-Regierung‘ zuständig gewesen.»
Das passt auf keine Kuhhaut und keinen Herd, und ist schon vom Ortler aus als politischer Fake zu erkennen. Die allfälligen Leser-Kommentare aller Medien haben – wie schon bei den Lockdowns und dem Selenski-Hype – ein klares Urteil zur Reichsbürger-Razzia parat. Die Frage ist nun: Kommt die Staatsmacht damit durch? Und welche politischen Folgen sind mittelfristig zu erwarten?
Meine Wenigkeit, der Hauskoch, ist als Beobachter der deutschen Sache, zwar am Rand, aber immerhin von den Alpenhöhen aus, geneigt zu meinen, dass das Unternehmen «Reichsbürger» nicht den erwünschten Effekt haben wird. Gewünscht ist, die konstitutionelle Partei AfD zu verräumen und damit die rotgrüne Lufthoheit unanfechtbar zu machen.
Diese Lufthoheit wird benötigt, um große Ziele durchzudrücken. Hier nochmal das rotgrüne Programm in einfacher Sprache: Die Migranten zahlen die Pensionen, die Frauen haben die Hosen an, die Windräder machen den Strom, die Ukraine stellt den Gewinn der Wertpapiere sicher, Barfuß-Annalena sorgt für das Buntland-Image, Russland besiegen wir mit Geld, Ursula sorgt dafür, dass Europa still hält und Christine druckt alle Scheine, die es braucht.
Es ist ‚matematico‘, dass dieses Programm nicht aufgehen kann. Und wenn Deutschland nicht untergehen will, muss sich Deutschland anfangen zu wehren. Bislang hat es das nicht so richtig getan. Pegida war zu prollig und zu ossig, die AfD zu aggressiv, die Querdenker zu speziell, die Wirtschaft lief zu gut.
In Deutschland fehlt eine Widerstandsbewegung, die auf neue Hochtechnologien und Sozialmodelle in einer schrumpfenden und bedrohten Gesellschaft ausgerichtet ist.
Wenn nun aber, in der sich abzeichnenden Ampel-Katastrophe, die Ihresgleichen von Prinzen, Unternehmern, Starköchen samt möglicher Schwieger-Fussballer sehen müssen, wie unbescholtene Bürger Übernacht von vermummten Sondereinsatzkommandos der Polizei zuhause abgeholt und der Pressemeute zum Fraß vorgeworfen werden, dann dürfte sich in vielen bebrillten Häuptern und Gemütern in englischem Tweed etwas regen und tun. Einfacher gesagt: statt zu kuschen, ist die Mitte der Gesellschaft aufgeschreckt worden und versteht, dass niemand länger umhin kommt, Position in der Kernfrage zu beziehen, wohin das Land und mit ihm die EU steuern soll.
Nicht auszudenken, wenn der berühmte Spruch von John F. Kennedy «Ick bin en Berliner!», den der Präsident der Freiheit der belagerten deutschen Stadt im Jahr 1963 zugerufen hatte, von der bürgerlichen, schweigenden Mehrheit im Jahr 2 der Ampelbelagerung abgewandelt würde zu: «Ick bin en Reichsbürger!»