Mehr als nur Tennis. Novak Djokovic ist ein Vorbild.
Über den Tennisspieler „Djoker“ muss kein weiteres Wort verloren werden, die Annalen sagen alles. Dass Djokovic aus ganz eigenem Holz geschnitzt ist, das hat der Serbe bewiesen, als er sich selbstbestimmt entschied, sich nicht der Covid-Impfung zu unterziehen. Das wäre die Bedingung gewesen, um an den Australian Open zugelassen zu werden. Der Djoker hat das gänzlich rational begründet: Sein Körper, seine Gesundheit sei sein größtes Kapital, auf das er selber am Besten Acht geben könne und würde. Anders als der brave deutsche Fußballspiele Joshua Kimmich ließ sich Novak Djokovic nicht durch den Terror zermürben. Er setzte Australien aus und blieb die gesunde Nummer Eins des Welttennis.
Und nun die Krönung seiner Sportlerlaufbahn: Gold bei Olympia! Djokovic sinkt auf die Knie, weint, wirft den Blick nach oben in den Himmel – und macht das Kreuzzeichen (was von den woke-Kameras nicht aufgenommen wird). Novak, der Christ. Wohl ein bewusstes Gegenzeichen zur satanischen und lächerlichen Eröffnungsfeier der Macron-Spiele unterm Eiffelturm.
Damit nicht genug. Der Tennisgott schnappt sich die Serben-Fahne und hält sie wie ein Krieger vor sich in die Kameras. Novak der Patriot. Der ehrliche, durch und durch ehrliche Patriot (Sinner, weißt du, was ich meine?).
Wie gut das tut in diesen moralisch dekadenten Zeiten!
P.S.
Bezüglich Serbien und Nationalstolz ist es an dieser Stelle angebracht, einen kleinen Seitenblick auf Peter Handke zu riskieren. Der Kärntner Poet und Nobelpreisträger (2019) aus der 68er-Generation hatte entgegen aller Stimmen und Zeugnisse des Westens die Serben verteidigt – auch in ihrer grausamen Kriegführung (Jugoslawien-Kriege 1991-1999; Massaker von Srebrenica 1995). Handke fühlt sich idealistisch als Yugoslawe. Serbien, das Kernland Jugoslawiens, sah er in dessen Zerfall ungerecht behandelt und von der Westpresse verfemt und an den Pranger gestellt. Entsprechend hagelte es Kritik just von dieser Seite. Handke mag bezüglich der Tatsachen in Vielem falsch gelegen haben. Aber sein Spürsinn für die Ächtung eines ganzen Staates, Volkes, einer widerspenstigen und zähen Kulturgemeinschaft, wie es die Serben immer schon gewesen sind, hat auch seine reale Wurzel. Als Handke in den 1990ern Partei für Serbien nahm, verstand ich Handke nicht – auch weil ich ihn als Dichter nicht besonders mag. Heute, im Überschwang des westlichen Antirussismus, scheint er mir ein prominentes Beispiel dafür, wie jemand, der selbst Medium ist, sich einsam einem medialen Hype entgegenstellt, wenn er darin bewusst geschürte Falschheit sieht.
Lesetipp:
Nach vielen konformistischen Artikeln gegen Handke habe ich im Netz einen heraausragenden Kommentar zu Handkes Serbien-Position gefunden, verfasst von Andreas Bartensein in der NZZ 2019.