Das liebe alte Südtirol unter dem Tricolore-Banner – so sieht es das Bozner Wochenmagazin ff. Was Staatshilfen nicht alles bewirken.
Hier die heutige ff-Ausgabe in voller Pracht.
Was im Heft drin steht, ist zahlenden Lesern vorbehalten. Aber die italienische Staatsfahne über Kuh und Drei Zinnen auf dem Cover, das ist eine Ansage. Dass Südtirol seit 1920 unter italienischer Hoheit steht, ist als Tatsache unbestritten. Aber die Tricolore in dem Haufen Heimatsymbolik ? Ironisch gemeint oder gewollt? Allemal muss das Magazin ein großes Dankeschön an Rom schicken.
Denn die ff gehört seit Kurzem zum illustren Reigen der staatsgeförderten Medien für die sprachlichen Minderheiten der Republik Italien. „Una botte di ferro“, sagen die Italiener dazu, „Schäfchen auf dem Trockenen“ die Deutschen.
Hier die Aufstellung der Editoria fürs Jahr 2020
Tageszeitungen/Onlineportale
«Dolomiten» 6.176.996,03 Euro.
„Neue Südtiroler Tageszeitung“ 1.066.035,49 Euro
«Salto» 181.771,55 Euro.
Wochenzeitungen
«FF Südtiroler Wochenmagazin» 677.180,77 Euro
«Südtiroler Wirtschaftszeitung» SWZ 388.353,80 Euro
„La Usc di Ladins“ 259.664,11 Euro
Die Alimentierung von Journalisten ist für den Staat ein hochprofitables Geschäft. Wissend, dass ihr Lebensunterhalt ohne die Staatsstütze ständig in der Luft hängt, bekennen die Gestalter der öffentlichen Meinung entsprechend Farbe, sobald sie sich im eisernen Fass (botte di ferro) des Staates panzersicher aufgehoben fühlen.
Für den Leviathan ist es wenig Geld. Mit 30 Millionen Euro «contributi» kauft sich der Staat die Loyalität der Minderheiten-Presse vom Brenner bis Lampedusa. Kostet nicht mehr als 1 Kaffee je steuerzahlenden Staatsbürger im Jahr.