Georg der Drachentöter (Kirche Sulden. Foto dege)

GEORGI 2023

Georg Dekas
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23. April 2023

Heuer passt es 23 zu 23. Das Jahr 2023 und der Georgi-Tag am 23. April. Ein Grund mehr, am 23. April Georgi zu feiern und zu würdigen. Wollen wir doch alle Steinchen des Georgi-Tages (wieder einmal) aufheben und anschauen.

 

1. Die Georg-Namen

Hoch mögen sie alle leben, die Schorsch (Bayerisch), Jörg (Schweizerisch), Jörgl (Tirolerisch), Juri (Russisch) Jörn (Norddeutsch), Göran (Schwedisch) , Jorge (Spanisch), Georges und Giorgio, Dschirdschis im Orient …bis hin zum guten alten englischen York (Jörg). Vergessen wir nicht das Land Georgien im kulturellen Stammbezirk des Heiligen, oder den amerikanischen Bundesstaat Georgia, benannt nach dem englischen König, der ein Deutscher war.

 

2. Der Georg-Mythos

Der Name Georg Ist die hellenistische Fassung eines altorientalischen Namens und somit die verwestlichte Formel für eine orientalische Lichtgestalt. Die Georgier nennen den Mondgott Giorgi, im Islam begegnet uns der Georgs-Name Circis, ein verehrter Prophet. Der Georg-Kult trat im späten Hellenismus zuerst in Syrien bis Ägypten auf. Griechisch Georgios (der „Landmann“) dürfte eine linguistisch-symbolische Annäherung an das Original sein.

 

3. Die Georg-Verehrung

Der christlichen Erzählung nach war der heilige Georg ein großherziger Landbesitzer und tapferer Ritter aus Kappadokien in den Diensten Roms. Georg soll als christlicher Märtyrer unter Kaiser Diokletian um 300 gestorben sein. In der überaus reichen Legendenbildung nachher wurde aus dieser Figur der Patron der Kreuzritter. Richard Löwenherz brachte St. Georg vom Morgenland nach England und machte ihn zum Schutzpatron seines Reiches (1222). Die Christen haben den orientalischen Georg (siehe oben) erfolgreich beerbt und um- und eingedichtet. Heute nennt man eine solche herausragende Kulturleistung abwertend „kulturelle Aneignung“.

 

4. Die Georgsfahne

Rotes Kreuz auf weißem Grund. Wer kennt sie nicht, die Flagge Englands, die Georgs-Flagge? Oder das Stadtwappen Mailands? Das Stadtwappen von Moskau, die weißrote Tiroler Fahne, die Nationalflagge Georgiens, und sogar die Auferstehungsfahne des Christus!

Georgsfahne in der Auferstehung ;Ostergrab Lanan (Foto dege)

5. St. Georg, der Schutzpatron Tirols

Der Ritter und Edelmann St. Georg war der alte Schirmherr des Landes Tirol, bis er von Kaiserin Maria Theresia abgesetzt und durch den braven Tischlermeister Josef ersetzt wurde. Die Adelskaste hatte ausgedient. In der Aufklärung war für echte Männer bürgerliche Arbeit, Fleiß, Bescheidenheit und Familienbetreuung angesagt.  Also trauere ich immer noch unserem Georg hinterher, weil mir der Seppl einfach zu bieder ist.

 

6. St. Georg, der Schutzpatron Russlands

Eine ganz besondere Bedeutung hat St. Georg für Russland. Dort prangt der heilige Georg als Drachentöter sogar im Staatswappen, das Wladimir Putin nach der Wiederauferstehung Russland aus den Trümmern des gottlosen Sowjetreiches anfertigen hat lassen. Religiös-politisch gesehen ist Russland für mich der Erbe von Byzanz  und der Heilige Georg, der aus Syrien, diese hellenistische Heldengestalt, ist Byzanz pur. Ich meine, dass sich Russland heute mehr denn je mit Sankt Georg identifizieren kann: Der Kämpfer, der es mit dem  Drachen und seinem weltumspannenden Reich aufnimmt.

 

Der Heilige Georg im Russischen Staatswappen

 

7. Meine Drachen-Ahnung

Meiner selbst gebildeten Meinung zufolge muss es das menschliche Lebewesen schon zur Zeit der Dinosaurier gegeben haben. Oder es haben einige Dinosaurier die galaktische Katastrophe für eine Zeitlang überlebt, in der sich das Säugetier Mensch bereits herausgebildet hatte. Ich führe den Georgs-Beweis an. Kein naturwissenschaftlicher, sondern ein ästhetischer Beweis. Die Abbildung des Drachens. In Europa: Die Gestalt des Drachentöters. Seit Urgedenken werden in so vielen Kulturen rund um den Erdball Drachen abgebildet, wird von Drachen erzählt. Obwohl es sie nicht gibt. Auch sind die Abbildungen zu einheitlich dargestellt, als dass die Darstellung das Surrogat aus anderen, ähnlichen Lebewesen sein könnte (Krokodile, Raupen, Schlangen, Fische). Schlussfolgerung: Tief, tief im Stammhirn ist das Bild der Dinosaurier aus der Frühzeit der Menschenspezies verankert, zusammen mit urtümlichen und gewaltigen Ängsten (psychische Energie) , die dieses Bild immer wieder auswerfen.

 

Suldenbild ganz

 

8. Der platte Georgi-Witz

Der Heilige Georg ist der einzige Heilige der immer mit seiner Ehefrau abgebildet wird. Wie denn das? Ja, mit dem Drachen.

 

9. Die Bedeutung von Namenstagen

„Geburtstag hat jede Kuh, aber Namenstag hat nur der (getaufte) Mensch“. Das ist die richtige katholische Einstellung. Aussichtslos, die Leute kennen nur mehr Geburtstag.

 

 

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