Zwei Frauenfratzen, eine Dekadenz. Gott ist tot. Marius Bieber auch.
Deutschlands ganze Dekadenz in der BILD-Zeitung. (Heute)
Ganz oben eine weißblonde, magere Hexe, bleich-blend-Zähne, dunkle Glitzer-Gläser. Keine Augen. Die Deutsche sagt in rosarot: «I am single, I am rich and verdammt gute business woman». Neun Worte Amerikanisch, nur zwei (Residual-) Worte Deutsch. Nein, es spricht nicht Faustens Gretchen, es ist «Gattin Aida», die im Netz schon einen Neuen sucht. Ihr «clever fit» Millionär ist ihr nicht genug. Unterhalb dieses grellen Bekenntnisses zur auszehrenden Lustgesellschaft steht in einem unscheinbarer Textrahmen: «Ruhe in Frieden, Heiliger Vater». Tod des Papstes am Ostermontag. Weiter mit dem Auftritt der schwarzen Hexe. Werbung für einen Schausport. Alles auf Satanisch-Amerikanisch. Mit deutschen Füllwörtern und Erfüllungsgehilfen. Zwei Frauenfratzen, eine Dekadenz. Gott ist tot.
Ach ja, da gibt es ja auch zwei junge Männer, welche die «Werte des Westens» so recht verstehen lasssen. Jener Westen, der unbedingt in den Krieg gegen Russland ziehen und diesen auch noch gewinnen will. BILD gibt uns zwei bewunderte »Vorbilder». Da ist das kranke, kaputte, von Drogen zerstörte Gesicht von Justin Bieber und seine heruntergelassenen Hosen. Für die EU steht Marius, der königliche Norweger-Spross, dem Kokain das wichtigste zu sein scheint im Leben. Damit die deutschen Jungs und Mädels wissen, wofür sie am Don und Dnjepr «die Freiheit» dieser Gestalten verteidigen und ihr eigenes Leben lassen sollen.
