Gendern: Wenn das „und“ in der Sprache zum Trennmittel wird.
Schaut Euch mal diese Überschrift an. Im Bild stehen sie alle brav an, wie es in Südtirol am liebsten heißt „gemeinsam“ und „geschlossen“, und oben, im Titel, gibt es dann die Trennung in Anwärter und Anwärterinnen, als ob die ersteren und die letzteren etwas anderes wären als einfach Kandidaten für die Gemeindewahlen.
Warum nur wollen die Anwärter weiblichen Geschlechts in dieser so harmonischen Bild-Gemeinsamkeit gesondert angeführt werden? Soll das getrennte Bezeichnen tatsächlich die Gleichheit der Geschlechter unterstreichen? Tatsächlich bewirkt es das Gegenteil. Das „und“ verbindet nicht, es trennt. „19 Anwärter und Anwärterinnen“ klingt ebenso bedeutungslos wie gekünstelt und sogar eine Spur arrogant. Diesen Eindruck haben sich die braven Kandidaten nicht verdient.