Rinderherde auf den anaunischen Regole (c) dege 2024

DIE RELIGION DER HERDE

Georg Dekas
|
18. September 2024

Klimabewegte dominieren Medien und Politik (übrigens Hand in Hand mit kapitalen Profithaien). Aus Angst vor dem selbstverschuldeten Weltuntergang wird zum Klimaschutz gerufen wie früher zu Buße und Einkehr.

 

Doch nichts von alledem, was die Klimabewegten ängstigt, ist sachlich wahr und unbestritten. Ein religiöser Aberglaube, sozusagen eine „Schwarmdummheit“, hat von unseren ach so (aus-)gebildeten Leuten Besitz ergriffen. Heute (17. Sept. 2024) titelt ein kreuzbraves Lokalblatt wie die „Dolomiten“ ganz groß: „Hochwasser … Extreme Ereignisse werden immer häufiger“. Da wird ein Denkschema übernommen und als Nachricht verkauft, das gar nicht stimmt.

Das Klima ist nicht schuld

Es werden einfach mehr Wetterereignisse gemessen und dokumentiert als früher, und ganz klar sind die materiellen Schäden durch Wetterereignisse sehr viel größer – aber nicht, weil diese „immer häufiger“ werden, sondern weil dies „immer häufiger“ finanziell relevant ist für Eigentümer und Versicherungen. Das aus dem einfachen Grund, weil sich die Verbauung von Naturflächen – unter anderem auch auf gefährlichem Gelände – in den letzten 100 Jahren extrem vergrößert hat – so stark wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Statistische und wissenschaftliche Daten beweisen vielfach*, dass die CO2-Story mehr Löcher hat als ein Sieb, dass die extremen Wetterereignisse nicht zugenommen haben, und dass die Anzahl von unwetterbedingten Menschenopfern sogar zurück gegangen ist. Angeblich sollen sich sogar die finanziellen Schäden durch Unwetterereignisse im Verhältnis zum erwirtschafteten Reichtum (BIP) im Rahmen des Üblichen bewegen oder leicht rückläufig sein (Björn Lomborg: „Wir sind so sicher wie nie zuvor vor Klimakatastrophen“.)

Fehlgeleitete Energie

Trotz aller wissenschaftlicher Evidenz halten maßgebliche Kreise der Gesellschaft an der Irrlehre vom „menschengemachten“ Klimawandel fest und meinen damit die vermeintliche, durch massenhaften CO2-Ausstoß verursachte Überhitzung der Erdatmosphäre. Dieser Irrglaube ist das Ergebnis von zwei Faktoren: Ganz vorne im Raum steht da die seit ewigen Zeiten gleichbleibende religiöse Energie der Menschen, vergleichbar mit nuklearer Gewalt (Georgs Kulturgesetz). Nach dem Abfall von Gott, Kirche und Christenlehre müssen sich massenhaft verirrte Kreaturen neue Daseinsängste und Erlösungsphantasien ausdenken und ein neues Priestertum einrichten. Das Ergebnis sind u. a. grün-feministische Außenministerinnen und Kinderbuchautoren als Wirtschaftsminister. Als zweiter Faktor wirksam ist die suggestive Kraft der Worte und Bilder in den Medien, die in der Spezies Mensch vor allem den Herdentrieb ansprechen (bei Tieren ist das „Schwarmintelligenz“): Tu einfach, was dein Nachbar tut, sag einfach, was dein Idol sagt, glaub an das Bild, das dir gezeigt wird – so könnte man die Steuerungsregeln zusammenfassen: jene, nach denen die Medien selbst handeln und natürlich jene ihrer vielen Nutzer. Aber, was bei Fisch- und Wandervogelschwärmen eine ausgezeichnete Tugend ist, das kann in der komplexen Wissenswelt der Spezies Homo Sapiens leicht zur gefährlichen Falle werden. Der menschliche Drang zur Konformität hat sich unter den Bedingungen der industriellen Massen- und Mediengesellschaft schon mehrfach als unverzeihlicher Fehler herausgestellt.

Die Ironie des Teufels

will es, dass die aus diesen primordialen Trieben entstehende Meute sich ausgerechnet auf die Wissenschaft („Follow the science!“) beruft. In scharfem Gegensatz dazu zeigt die Geschichte der abendländischen Wissenschaft eindrücklich, dass Einzelgenies den Gang der Welt vorangebracht haben. Hartnäckige Entdecker und unbeugsame Erfinder, die oft jahrelang gegen den Strom ihrer Zeit rudern mussten. In „Toblacher Gesprächen“**, in „paritätischen“ Klimagruppen von Politiks Gnaden***, in bundesdeutschen, grünen „Bürgerräten“ und „Faktencheckern“ ist bis heute noch keine Gravitationskraft und kein neuer Kontinent entdeckt worden, sind keine Atomtheorie, kein Suppenwürfel und kein Otto-Motor erfunden worden. Wohl aber musste die Heilige Greta der „grünen“ Neureligiösen schnellstens verräumt werden, als sie inbrünstig Anteil zu nehmen begann am grausamen Schicksal des palästinensischen Volkes.

Fußnoten

*) Aus der Fülle von fundierten Informationen zu Studien und Wetterforschung hier nur diese beiden Lesestücke

tkp.at

das-tagebuch.at

**) „Hoffung wider jede Hoffnung“ ist das Thema der Toblacher Gespräche, berichtet die „Dolomiten“ am 17. September 2024. Im öffentlich finanzierten früheren Grand-Hotel in Toblach gibt sich die rotgrüne Klimabewegung ein illustres Stelldichein, um zu beraten, wie sie aus der selbst eingebrockten Katastrophenstimmung wieder herausfinden kann.

***) Von sagenhaft diktatorischer Arroganz strotzt diese Aussage einer in „partizipativen Gremien“ als „Stakeholder“ eingesetzten Klimajüngerin (Frau!), zitiert in der Tageszeitung „Dolomiten“ vom 18. September 2024: „Wir haben vorgedacht, jetzt erwarten wir, dass die Politik schnellst möglich Maßnahmen umsetzt, und sich das auch in der Budgetverteilung wiederfindet. Wir wollen nicht für einen Papiertiger gearbeitet haben“.

Teilen
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner