Vor der Pressekonferenz auf dem Penegal (Foto: dege)

WENDELSEIDANK EIN FEST

Georg Dekas
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4. September 2024

Jürgen Wirth Anderlan setzt Maßstäbe. Mit maximaler Aussicht.

Hoi, do isch der Jürgen, hieß es im Juni, als ich eine unbekannte Telefonnummer abnahm. Ein Freund hatte auf die Artikel aufmerksam gemacht, die ich ohne jegliche Ambition ins Netz stelle (nuis.it; frei nach dem Motto „Wos gibs Nuis? Nix.“). Flugs lud mich Jürgen Wirth Anderlan zu einem Gipfeltreffen ein. Ende August sollte es sein, auf dem „schönsten Aussichtsberg Südtirols“, dem Penegal-Kulm. Habe die Ehre.

Letztes Wochenende war es soweit. Jürgen, der Schöpfer der Marke JWA und enfant terrible einer vor sich hin dösenden und herrenergebenen Südtiroler Landespolitik, freut sich diebisch über die „Granaten“, die seinem Ruf auf den Dolomit-Felsen gefolgt sind, um einen Zwischenpunkt zu Corona zu setzen – mit einer Deklaration. Die „Granaten“ sind in JWA’s Sprache Experten, die nicht labern, sondern richtige Löcher sprengen in die Gummiwände der Schwarzmagier, die unglücklicherweise (wie lange noch?) die Zügel unserer Geschicke in der Hand halten.

Und so wurde das, was Jürgen dürr als „Pressekonferenz“ zur Unterzeichnung einer Deklaration bekanntgegeben hatte, zu einem richtigen Fest des emotionalen und des intellektuellen Widerstands gegen Unwahrheit und Entmündigung. Irgendwie passte der erratische Granitblock vor dem Haus symbolisch ganz gut dazu (siehe Bild).

Die Transporter zur Öffentlichkeit, Medien genannt, hielt alles das natürlich nicht ab, in den Tagen danach und vorbei an der Sache und an den realen Menschen, ihre Leier von „Desinformation“, „Fascismo no vax“ etc. abzuziehen. Geschenkt, aber nicht vergessen.

Nein, was ich als Neuzugang in einer öffentlichen Gruppe gelernt habe, war genau das Gegenteil der kolportierten Gehässigkeiten. Da ist ein Gastgeber, der frei denkt und spricht, da kommt ein engerer Kreis von wirklich guten Leuten zusammen, Spitzenanwälte (3), EU-Abgeordnete (1), Ärzte (2), Philosophen (2), Pädagogen (1) Medienprofis (1), Pflegefachkräfte (1), Unternehmer (2), Fachlehrer (1) – und das ist längst nicht alles: Am Samstag füllt sich die Kiosk-Terasse des Hotel Penegal plötzlich mit einer bunten Schar von Leuten aus ganz Südtirol, Ältere und Jüngere, Individualisten und Normalisten: wer da glaubt, einen wie immer gearteten ideologischen Schlag ausmachen zu können (z. B. „rächts“), der geht freiwillig am Blindenstock. Die Stimmung ist gelöst, aber die Versammelten wissen genau, um was es geht – und dass die Corona-Sauerei noch lange nicht zu Ende ist, wie es das Volk zu meinen beliebt (klar, wer den Dekretierern und Verführern in die Spritze gelaufen ist, möchte am liebsten nichts mehr von der Sache hören).

Die Diamantbohrer des Gipfels in luftiger Höh‘ waren ohne Zweifel die drei Rechtsanwälte. (Klammer auf: Man sagt der Zunft der Advokaten nach, sie würden jeden beliebigen Standpunkt verteidigen, und nur die wenigsten hätten die Wahrheit als Leitstern…), hier aber haben wir es mit drei Anwälten zu tun, für die die Wahrheit geradezu eine Passion ist, in des Wortes doppelter Bedeutung: Leidensweg (wegen unentwegter medialer Diffamierung) und anspornendes Lebensfeuer. Da ist „unsere“ Renate Holzeisen, die JWA die „Eiserne Lady des Südtiroler Landtags“ nennt, dann der brillante Mailänder Anwalt Mauro Sandri (mit anaunischen Heimatwurzeln), dann das Schweizer Präzisionsuhrenwunderwerk Philipp Kruse (der die ganze Nacht über den beschwerlichen Weg durch die Alpen bis nach Rufreit am Nonsberg bewältigt hat). Die Kurzvorträge u.a. der „Drei Diamanten“ sind auf JWA/Youtube dokumentiert.

Die Pauken und Trompeten bedienten die beiden Ur-Tiroler Hannes Strasser aus Hall (Urologe) und Gerald Hauser aus Defereggen (EU-Abg. FPÖ). Zusammen haben sie den „Corona-Wahnsinn“ in vier Büchern festgehalten. Und auch am Penegal ließen sie es an Aussicht nicht mangeln. Der Arzt leigte den Finger in die offene RKI-Wunde, der Politiker machte klar, dass ein Wandel nur durch politisches Engagement, Zähigkeit und die richtige Wahl erzielbar ist – wobei er, durchaus mit Fug, auf den entscheidenden Einsatz seiner Partei in der Coronazeit hinwies.

Meine Wenigkeit beschränkte sich auf den Aufruf, die bedrohte Freiheit des Internet zu verteidigen, weil die vielfältigen Stimmen aus dem Netz das sichere Gegenmittel gegen die manifesten Fehlentwicklungen und Irrtümer der herkömmlichen, besonders der vom Staat abhängigen, Medien sind.

Der Jürgen, als Patron des Gipfels, war in jedem Moment souverän: „Du soggsch, wos du willsch, du bisch frei.“ Der Check erfolgt zu Beginn, danach gibt es Autonomie. Die Autonomie in der Sache, die von selbst zur Aufrichtigkeit verpflichtet („res publica“).

***

Dank und Anerkennung erlaube ich mir auszusprechen für die vielen anregenden und erhellenden Gespräche, die ich am Rande des Gemeinschaftstreffens führen konnte und erleben durfte: Mit Aktivisten, Mitarbeitern und Freunden von JWA, mit den Vortragenden und nicht zuletzt mit der Familie Wirth Anderlan. Ein besonderer Dank geht an den Lichtbildkünstler Richard Andergassen für die Bilder von der Pressekonferenz (Er kann nix dafür, dass ich nicht jünger und schöner werde).

Fußnote

Dr. H. Strasser hatte am Penegal auf die Bedeutung der RKI-Files hingewiesen. Heute, Mittwoch 04. steht folgende Nachricht im Netz:

Corona-Grundrechtsverletzung bestätigt – Tätigkeitsverbot von Pflegerin ausgesetzt
Als erstes Gericht Deutschlands nutze das Verwaltungsgericht Osnabrück für seine heutige Entscheidung die ungeschwärzten RKI-Protokolle. Es entschied zugunsten einer Klägerin, die gegen ein Betretungs- und Tätigkeitsverbot des Landes aufbegehrte.

 

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