Die bitterbösen Reaktionen auf Jürgen Wirth Anderlans tamische Rede in Wien
Jürgen Wirth Anderlan (JWA), bekannt als der „Wendel“, sagt von sich, er sei tamisch, aber nicht bös. Das stimmt, wenn man seine Videoclips entlang der Wahlkampagne 2023 zum Landtag anschaut. In welchen er triumphal eingezogen ist, weil er tamisch redet. Tamisch (Tirolerisch für überdreht, verrückt) bedeutet bei JWA soviel wie brachialer Klartext eines gutmütigen Berserkers. Gerade ist der Wendel dabei, seine Rolle als Politiker zu finden. Keine leichte Sache, wenn man (im Bozner Landtag) zu reinem Palavern verurteilt ist. Vor diesem Hintergrund ist das verbale Dampf ablassen in Wien zu sehen. JWA hat in seiner Gast-Rede vor der FPÖ versucht, Herbert Kickl zu imitieren, und hat dabei so überdick aufgetragen, dass der Wendel-Style ins Surreale kippte.
Bozner Reaktionen
Was danach die wohlerzogenen Chorknaben der SVP im Landtag an Entsetzen über das „tiefste Niveau“ aller Zeiten an die befreundete Presse getragen haben, gehört in die Kategorie „Krick“ (Wagenheber). Die eigene Pannenkarre mit Hilfe einer winzigen Kurbel anzuheben. Natürlich kann man sich an der groben Kokosmatte JWA gut abstreifen, um das eigene matte Schuhwerk etwas mehr zum Glänzen zu bringen, aber besonders beeindruckend ist das nicht.
Absolut unglaublich ist der Schwall an woke-grünroten Beschimpfungen und Beleidigungen der ach so Anständigen in Foren, Socials und Blogs. Während JWA in Wien „nur“ die Sprache des kleinen Mannes exaltiert, betreiben die rotgrünen Kommentatoren in Bozen echten Rufmord. Da fliegen Wörter wie Nazi, Trottel, Brauner Abschaum usw. Die netteste Beschimpfung ist noch „Eiertreter“ – die Kombination aus „Volksvertreter“ und dem JWA-Schlagwort „Südtirol braucht Eier“. Da ist nichts mehr tamisch, sondern einfach nur bitterböse und hetzerisch. Genau das Gegenteil von dem Stil, dessen sie sich rühmen, diese inklusiven Humanisten des digitalen Zeitalters.