Diese Birne wächst im Garten einer Gründerzeitvilla in Meran. Der Baum ist an die hundert Jahre alt.
Die Familie nennt diese frühe Winterbirne „Hartpanzn“, harter Bauch. Es ist anzunehmen, dass diese Bezeichnung irgendwann im Hause entstanden ist, denn eine Sorte dieses Namens ist mit den Mitteln des Internet „ninderscht“ aufzutreiben. Bei der Suche stößt man auf höchst bemerkenswerte Seiten zu einer vielfach vergessenen Birnen- und Sortenkultur. Eine der anziehendsten ist diese hier. Alte Birnensorten und nicht nur: im Austria Forum. Ermöglicht von der TU Graz und Servus aus dem Reich des Dietrich Mateschitz. Auch hier, Hut ab vor dem Förderer!
Aus dem Verzeichnis der Austria kommt der Meraner Hartpanzn am ehesten der alten Sorte ‚Präsident Drouard‚ entgegen, zumindest nach Aussehen und Beschreibung. Eine verwandte Sorte könnte ‚Gellerts Butterbirne sein.
So hart und unelegant die Birne aussieht, so weich, schmelzend und zart im Aroma schmeckt sie – ganz nach dem Wort: Harte Schale, weicher Kern. In Ermangelung besseren Wissens bleibt sie den Eingeweihten der Hartpanzn.